Meine Ego-Tour ins Südtirol

Nachdem wir diesen Sommer mit unseren Tandems von Prag nach Hause gefahren sind und ich per Ende August meinen langjährigen Job aufgegeben habe, stehen noch einmal ein paar Tage auf dem Velo auf dem Programm. Den neuen Job beginne ich per 1. Oktober, Zeit genug um die Freiheit zu geniessen.

Doch ganz so einfach ist es ja auch wieder nicht. Die Familie muss auch dahinter stehen und das ist mein ganz grosses Glück. Ariane und die Kinder lassen mich ziehen und unterstützen mich im ganzen Projekt extrem. So kann ich mit einem guten Gefühl los fahren und mich auf die bevorstehende Tour freuen. Vielen Dank euch drei für die grosse Unterstützung!

Viel habe ich wieder einmal nicht vorausgeplant. Schon seit Jahren geistern mir die Bilder der unzähligen Spitzkehren des Stilfserjochs im Kopf herum – da muss ich mal hin, habe ich mir schon lange gesagt. Und nun ist es soweit, zwar nicht mit dem Rennvelo, ich werde den Pass – und hoffentlich noch einige Pässe mehr – mit voll beladenem Velo in Angriff nehmen.

Zuerst mache ich mich mit dem Zug auf ins Bündnerland. Vorgesehen ist, dass ich mit dem Zug zu unseren Freunden in Davos fahre. Am Montag 1. September geht es dann auf zwei Rädern über den Flüelapass nach Zernez. Von dort geht es weiter über den Ofenpass nach Santa Maria im Val Müstair. Noch vor der italienischen Grenze biege ich auf die Strasse des Umbrail Passes ein. Nach der Passhöhe werde ich nur kurz runter düsen, bevor ich dann noch die letzten Höhenmeter auf das 2’757 Meter hohe Stilfserjoch pedale – der zweithöchste asphaltierte Pass der Alpen. Und wohin es von da aus geht, das weiss ich selber nicht – lassen wir uns mal überraschen…